Vernadelte Leichtvliese
Leichte Vliesstoffe aus PES, PP, Baumwolle und Viskose-Mischungen können auch durch eine Krempel-Kreuzlegeranlage mit anschließender Vernadelung ressourcenschonend hergestellt werden.
Vernadelte Leichtvliese werden üblicherweise aus Viskose, Polyester oder Baumwollfasern nach dem Krempel-Kreuzleger-Verfahren hergestellt. Nach dem Öffnen und Mischen werden die Fasern einem Dosieröffner (DON) zugeführt, der geregelt den Krempelspeiser beschickt und die Fasern weiter öffnet. Der Krempelspeiser (MultiFeed) mit Feinöffnerstufe löst die feinen Fasern sehr gut auf und bildet eine gleichmäßige Krempelvorlage. Eine Bandwaage oder ein Durchstrahler halten das Gewicht der Flockenmatte konstant. In der Krempel (VQC 4-Q-5) werden die Faserflocken aufgelöst, durchmischt und ein Flor gebildet. Der Hochgeschwindigkeitsleger (HyperLayer) kann minimale Lagenzahlen von zwei bis vier Doppellagen mit Florgewichten unter 20 g/m2 präzise ablegen, sodass leichte Vliese mit einem hohen Anteil querorientierter Fasern entstehen. Nachfolgend kann das Vlies durch Cyclopunch-Nadelmaschinen verfestigt werden. Hierbei wird das Konzept des individuellen Fasertransport genutzt. Durch eine hohe Nadeldichte von ca. 20.000 Nadeln/Meter/Brett werden somit der Großteil der beweglichen Fasern in das Vlies eingebunden, sodass eine abriebfeste Oberfläche entsteht.